Karin Felbermayr, MASK, 2011:
Video, 4 min 59 sec, loop, Farbe, O -Ton, Projektion ca. 4 x 3 m
30 alterungsbeständige Passepartoutkartons aus 100% Baumwollhadern in Museumsqualität, Tusche, ca. 410 x 615 cm
Sockel: Sperrholz, Tusche, mit Maske aus Foreman, neongelb, 20 x 157 x 138 cm
Sockel: Sperrholz, Tusche, mit Maske aus Trevira, greenboxgreen, 130 x 76,5 x 76,5 cm
Sockel: Sperrholz, Tusche, mit Maske aus Bluebox-Stretch-Flex, 163 x 190 x 40 cm
Sockel: Sperrholz, Tusche, mit Maske aus Textil, retroreflektierend, silber, 200 x 69 x 69 cm
Licht
Installationsansicht, Foto: Lisa Rastl

 

Karin Felbermayr   

MASK

 

 

Eröffnung: Dienstag, 29. November 2011, 19 - 22 Uhr
zur Ausstellung sprach: Andreas Spiegl

 

Ausstellungsdauer: 30. November 2011 bis 24. Januar 2012

 

Biografie

 

Karin Felbermayr

1976 in München geboren, lebt und arbeitet in Berlin
2003 – 2005 Akademie der bildenden Künste Wien, Heimo Zobernig
2002 Ungarische Akademie der Bildenden Künste, Budapest, János Sugár
1998 – 2003 Akademie der Bildenden Künste, München, Olaf Metzel

 


 

 

2011

2010

 

2009

 

2007

 

2006

 

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2007

 

2003/
2004

 

2002

 

 

 

2001-
2005

 

2000

 

1999

 

 

 

2007

 

 

2006

 

2002

 

 

 

 

2010

 

2009

 

 

2008

 

 

2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2006

 

 

2002

Einzelausstellungen/ Soloprojekte (Auswahl)

MASK, Kunstraum Bernsteiner, Wien

Same Same But Different, Raum 58, München

Multiple Masks, Weltraum, München

Performative Elements, Ausstellungsetage im Woolworth-Haus, Dorsten

Gender Gamble, Lothringer 13, Städtische Kunsthalle München

oberflächenaktive elemente, Raum 58, München

Wartende, Scope – Kunst im öffentlichen Raum, Kurator: Spunk Seipel, Berlin (Performance)
Köder_ _ _ _ , Ex-flat, Wien

Damenwahl, Schikaneder-Fenster, Wien (Performance)

Damenwahl, KIRAKAT, Budapest (Performance)

Welde Kunstpreis 2000, Kunstverein Schwetzingen


Ausstellungsbeteiligungen/ Projekte (Auswahl)

Pixxelpoint, kuratiert von Gülsen Bal und BridA / Jurij Pavlica, Sendi Mango, Tom Kerševan, Nova Gorica / Gorizia
Fazebuk Network, eingeladen von ISI, Invalidenfriedhof Berlin, Berlin
Pixelpops!, kuratiert von Philip Tonda Heide, Nouvel Organon, Paris
OK. Video FLESH, 5th Jakarta International Video Festival 2011, kuratiert von Agung Hujatnikajennong, Hafziz, Farah Wardani, Mahardhika Yudha & Rizki Lazuardi; National Gallery of Indonesia, Jakarta

Zum ersten Mal, Art-Report Projects in der K4 Galerie, München
loop pool looping, Raum für Projektion @ the knot, Flugfeld Tempelhof, Berlin
/+\=X, serialworks studio, kuratiert von Christian Nerf und Spunk Seipel, Kapstadt

1. Mecklenburg-Vorpommern Biennale, Initiatoren: Spunk Seipel und Edmund Piper, Klein-Zetelvitz
One Minute Film & Video, organisiert von Jason Simon und Moyra Davey, Narrowsburg, NY
Szpilman Award Show #4: Schöfferhof, Atelierfrankfurt, Frankfurt am Main
Weltraum – Jahresüberblick, Lothringer 13, Städtische Kunsthalle München

Knorke Gören, Kwadrat, Berlin

Loop pool, Video-Forum Treffpunkt NBK, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin
Loop pool, Raum für Projektion in der Lounge der 53ten Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen
viewing club, Hats/Plus, organisiert von Philippa Horan, London

viewing club 09: Küss die Hand – After Waldheim, Secession Wichtelgasse, Wien
viewing club 07, Lovelite, Berlin
Manpower, Bétonsalon, Paris

Part Three, 'Last Minute', Orchard, New York City
The Brazilian Expedition of Thomas Ender – Reconsidered, Projekt mit Mark Dion,

Ausstellungsräume der Akademie der bildenden Künste Wien, Wien

Raumpool showroom, Frankensteiner Hof, Frankfurt am Main
One Minute Film & Video, organisiert von Jason Simon und Moyra Davey, Narrowsburg, NY
The Brazilian Expedition of Thomas Ender – Reconsidered, Projekt mit Mark Dion, Bienal de Sao Paulo

k.o.Z.*, Auto, Wien

Log In, galeria zé dos bois, Lisbon

Boppstrasse 13b, Boppstrasse 13b, Mainz

 

Auszeichnungen

Kunstpreis der Tisa von der Schulenburg-Stiftung

Hölderlin – Stipendium für das akademische Jahr in Österreich

 


Deutscher Studienpreis, Bodycheck, Körber Stiftung
Auslandsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes für Budapest
ERASMUS/ SOKRATES für Budapest

Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes

 

 

Welde Kunstpreis, Schwetzingen

New York – Reisestipendium, Marschalk-von-Ostheim'sche Stiftung

 

Bibliographie (Auswahl)

Performative Elements, Verbrecher Verlag, Berlin, mit Beiträgen von Sabeth Buchmann und F.E. Rakuschan.
embaixadora-ambassadress-botschafterin, in: Thomas Ender: Abre Alas, Österreichisches Kulturforum Berlin, Berlin.

Stereotype as a Masquerade, Verbrecher Verlag, Berlin, mit Beiträgen von Michael Meuser und Yanping Wu.

OP, In: Vorstand der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften: Zwischen Kassandra und Prometheus, Gegenworte N° 10, Berlin.

 

Presse (Auswahl)

Slash Plus BackSlash Equals X, LAS magazine, 22. März 2010

Christoph Schütte, Eier für den Kunstbetrieb, FAZ, 09. Juli 2009
Johannes Löhr, Zu Gast in Münchner Wohnzimmern, Münchner Merkur, 30. April/ 1. Mai 2009

Katrin Pinetzki, Schwarze Masken, heiße Posen, Ruhr Nachrichten, 12./13. Februar 2008
Nadine Albach, Rosa Häschen trifft auf Bohrmaschine, Westfälische Rundschau, 13. Februar 2008

Spannungsreiche Trennung, Dorstener Zeitung, 10. Dezember 2007
Die Hefe im Teig, Dorstener Zeitung, 10. Dezember 2007
Ich sehe in ihr eine Tisa, WAZ, 10. Dezember 2007
Spiel mit Masken und Geschlechterrollen, Dorstener Zeitung, 08. Dezember 2007
Ralph Wilms, Das Poltern zwischen zwei Posen, WAZ, 07. Dezember 2007
Ralph Wilms, Die Posen der Mode-Models, WAZ, 10. Dezember 2007
Mario Alexander Weber, Click-Clack, Literaturkritik.de, Nr. 6, Juni 2007
Georg Kasch, Spiderwoman lädt zum Spiel, Abendzeitung, 04. Januar 2007
Cornelia Gockel, Im Grenzgebiet, Süddeutsche Zeitung, 02. Januar 2007

Dörthe Bäumer, Starke Frauen, In München, 21. Dezember 2006-10. Januar 2007
Freia Oliv, Kneifen zwecklos, Münchner Merkur, 13. Dezember 2006

Maike Schiller, Wer schön sein will, muss diskutieren, Hamburger Abendblatt, 25. Mai 2002

 

Öffentliche Sammlungen


Iziko South African National Gallery of Cape Town

 

 

 

Website der Künstlerin::


http://www.karinfelbermayr.net

 

 

 

 

 

Karin Felbermayr MASK

 

Seit ihrer Videoperformance Gender Gamble (2005) hat sich die Künstlerin mit dem Thema Maske im weitesten Sinne auseinandergesetzt. Entstanden sind Serien unterschiedlicher Medium/Form-Relationen, die der Tradition postideologischer, antiautoritärer Praktiken nahe stehen.

 

Mit ihrem über die Jahre kontinuierlich entwickelten Vokabular hat Karin Felbermayr für den Kunstraum Bernsteiner eine intermediale Installation konzipiert. Die Arbeit verhandelt neben diversen kunstimmanenten Topoi die Malerei als Dispositiv im Dispositiv der Kunst und ist formal an dem Kompositionsschema der leeren Mitte orientiert.

 

Eine kritisch-postavantgardistische Selbstpositionierung erfordert Konsequenzen, die nur im Zusammenhang kontextuell anderer Konsequenzen zu verstehen sind. Wenn längst alle Bilder zu Sonden geworden sind in einer von Ingenieuren und Künstlern zunehmend kognitionswissenschaftlich erschlossenen Welt, dann kann diese nur im Rahmen von Kontrollprojekten mit einem hohen Maß an Überraschungs- und Unbestimmtheitswahrscheinlichkeiten gestaltet werden. Auch im Falle der Kunst ist eine ihrer Funktionen die Bereitstellung eines Potenzials der Selbstbeobachtung, das jederzeit durch Zwecksetzungen der Abbildung sowohl maskiert als auch genutzt werden kann (Dirk Baecker 2007).

 

Wir erzeugen eine Existenz, indem wir die Elemente einer dreifachen Identität auseinander nehmen. Wir können nicht irgendetwas kennzeichnen, ohne zwei Zustände zu definieren, und wir können nicht zwei Zustände definieren, ohne drei Elemente zu erschaffen: Was das Ding ist, was es nicht ist, und die Grenze dazwischen.

 

Selbstbezügliche Paradoxa, die durch die Theorie der Typen ausgeschlossen werden, sind nicht schlimmer, als ähnliche selbstbezügliche Paradoxa, die in der gewöhnlichen Gleichungstheorie (und im Alltagserleben) als recht akzeptabel gelten.

 

Mit der Einsicht zu unbestimmter Selbstbestimmung sind wir imstande, eine allgemeinere Form wahrzunehmen, in einem Vorgang ohne Ende. Es sind die Gesetze dieser Form, nicht so sehr jene der Logik, die ich versucht habe, aufzuzeichnen. Auf dieser Stufe kann das Universum nicht unterschieden werden von der Art, wie wir es behandeln, und die Welt mag erscheinen wie zerrinnender Sand unter unseren Füßen (George Spencer-Brown 1967, 1969, 1972, 1994).

 

www.karinfelbermayr.net


Karin Felbermayr
geboren 1976 in München, lebt und arbeitet in Berlin. Studium an der Akademie der Bildenden Künste, München (Olaf Metzel ), an der Akademie der Bildenden Künste, Budapest (János Sugár) und an der Akademie der bildenden Künste Wien (Diplom bei Heimo Zobernig). 2007 erhielt sie den Kunstpreis der Tisa von der Schulenburg Stiftung. Seit ihrer Videoperformance Gender Gamble (2005) hat sich die Künstlerin vorrangig mit dem Thema Maske zwischen Verbergen und performativem Ausfüllen auseinandergesetzt. Mit ihrem über die Jahre kontinuierlich entwickelten Vokabular entstanden Serien unterschiedlicher Medium/Form-Relationen, die der Tradition postideologischer, antiautoritärer Praktiken nahe stehen. In Konsequenz einer kritisch-postavantgardistischen Selbstpositionierung spielen in ihrer Arbeit Paradoxien eine für die Form entscheidende Rolle.

 

 

 

 

Karin Felbermayr, MASK, 2011.
Installationsansicht, Foto: Lisa Rastl

 

Karin Felbermayr, MASK, 2011.
Installationsansicht, Foto: Lisa Rastl

 

Karin Felbermayr, MASK, 2011.
Installationsansicht, Foto: Lisa Rastl

 

karin felbermayr

MASK, Videostill, 2011

 

peter sandbichler

MASK, Videostill, 2011

 

Making-of MASK  im Kunstraum Bernsteiner, August 2011