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Tomas Eller YOUBLACKHOLE, Ausstellungsansicht, Foto: Wolfgang Thaler
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Tomas Eller YOUBLACKHOLE |
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Ausstellungsdauer: 23. Mai bis 27. Juni 2014 Eröffnung 22. Mai 2014, einführende Worte: Verena Kaspar-Eisert |
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YOUBLACKHOLE, 2014, Ausstellungsansicht, Foto: Wolfgang Thaler
YOUBLACKHOLE, 2014, Ausstellungsansicht, Foto: Wolfgang Thaler
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Verena Kaspar-Eisert
Tomas Eller YOUBLACKHOLE
Tomas Eller spannt seinen Bogen in seinem gesamten Werk von großen Phänomenen, unendlichen Weiten, von der Astrophysik bis ins kleinste Detail, hinein in den Mikrokosmos, in die Nanophysik. Seine Arbeiten – ob Filme, Installationen, Druckgrafiken, Skulpturen oder Fotografien – zeichnen sich durch eine Herangehensweise aus, die eine bildhauerischen Ausbildung verrät. Der Künstler erschafft fiktive Universen, die sich als Parallelwelten im Ausstellungsraum entfalten.
YOUBLACKHOLE (2013) ist eine materialschwere Arbeit mit einer durchaus provokanten direkten Ansprache, die einen mitunter auch an eine Beleidigung denken lässt. Diese semantische Spielerei ist natürlich bewusst gesetzt, letztlich geht es aber dann doch um das schwarze Loch. Das schwarze Loch, verborgen hinter dem sogenannten Ereignishorizont da oben im Weltall, dessen Gravitation so groß ist, dass jedes Objekt, ja selbst das Licht, davon verschluckt wird. Ein Beobachter, der diesen Ereignishorizont überschreitet, beendet seine Existenz notwendigerweise in der Raumzeit-Singularität des schwarzen Lochs. Das schwarze Loch als Phänomen birgt mannigfache Möglichkeiten der Inspiration und Projektion.
Tomas Ellers Interesse für die Ausdehnung von Form im Raum zeigt sich nicht zuletzt in der Erweiterung der Blickachse, indem, wie in der Ausstellung im Kunstraum Bernsteiner, die Bodenfarbe auf die Wand übertragen wird und eine Rampe ins Nichts entsteht. Auf dieser großen Fläche positioniert er das schwarze Loch – das Werk, in dem wir uns im Spiegelbild auf uns selbst zurückgeworfen irgendwo zwischen dem schwarzen Loch des Universums und dem unergründlichen schwarzen Loch in uns selbst einpendeln.
Verena Kaspar-Eisert
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LIQUID MOUNTAINS 2014, Synchrotron Radierung, Papier: Fabriano Rosa Spina 300 g/m je 50 x 71,5 cm |
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BARYOGEN, Skulptur, Ausstellungsansicht | ||||||
BARYOGEN, 2014, HD-Video, 4min 47sec, Videostandbilder |
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