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Gerald Nestler Kunst als Option

 

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Gerald Nestler Unter dem Primat der Spekulationsalgorithmen

 

Wien.ORF,

Roland Maurmair, Ausstellung zeigt Sinnlichkeit und Naturtrieb

 

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Julia Bornefeld, SUBLIME

 

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Sylvia Eckermann: "Die digitale Freiheit wurde sofort ökonomisiert"

 

European Cultural News, Michaela Preiner

Sylvia Eckermann, Monster im Kunstraum

 

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DER STANDARD, Anne Katrin Feßler

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Thomas Feuerstein Vermehrt Algen

 

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Thomas Feuerstein Kunst & Kohle

 

WIENERZEITUNG, Christiof Habres

Nicht nur die Aktie an der Wand

 

DER STANDARD, Anne Katrin Feßler

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Wo das Heroische bricht

 

Die Presse, Johanna Hofleitner

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Sylvia Eckermann Im Takt der Stille

 

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Sylvia Eckermann Im Verbund des Ungreifbaren

 

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Gerald Nestler Der Markt als schöpferischer Topos

 

Kunstbulletin, Patricia Grzonka

Gerald Nestler


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Peter Sandbichler Bei der Arbeit


ORF Kulturjournal, Sabine Oppolzer
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Ricarda Denzer

 

artmagazine, Nina Schedlmayer

Sofia Goscinski head in the closet

 

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Sofia Goscinski Porno im Spiegel und
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fair, Brigitte Felderer

Unfaßbare Bilder - Zur Installation „naked eye“ von Sylvia Eckermann

 

artmagazine, Walter Seidl

Sylvia Eckermann Naked Eye

 

DER STANDARD, Christa Benzer

Sylvia Eckermann Naked Eye

 

DER STANDARD, Anne Katrin Feßler

Per Autostopp zum Prado nach Madrid

 

Die Presse, Almuth Spiegler

Ein Handwerker mit Kunstvogel

 

Kunstforum international, Dieter Buchhart

Nin Brudermann NASD Projekt Fledermaus


kunst.investor, Susanne Kritzer
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Springerin, Patricia Grzonka
Judith Fischer: Snow White.
Christian Hutzinger: Mild


Schöner Wohnen Österreich 10/98
Aus Liebe zur Kunst

 

 

WIENER ZEITUNG · 20. Jänner 2014

 

 

 

 

Thomas Feuerstein im Wiener Kunstraum Bernsteiner

Vermehrt Algen

Von Christof Habres




eckermann

Aufzählung  Thomas Feuerstein im Wiener Kunstraum Bernsteiner

 

Wofür die Natur Millionen von Jahren benötigt, das erledigen Thomas Feuersteins Skulpturen in ein paar Stunden.

In der Ausstellung im privaten Kunstraum Bernsteiner, im zweiten Wiener Gemeindebezirk, mit dem bezeichnenden Namen "Futur II" beginnt der Transformationsprozess einer Chlorella Vulgaris, einer einzelligen Grünalge zu einer Skulptur mit dem Namen "Polpo". Der zentrale Körper dieser Skulptur aus Metall und Schläuchen beinhaltet eine Lichtquelle, die die Vermehrung der Algen vorantreibt, ebenso wie die durchsichtigen Tentakel (Schläuche), durch die Tageslicht auf die Organismen trifft. Durch weitere Kanäle gelangen die Grünalgen ins nächste Objekt, in dem sie einer hydrothermalen Karbonisierung zugeführt werden. Und am Ende dieser extrem beschleunigten Zeitreise gibt es Kohle. Kohle, die Thomas Feuerstein in der Folge für die Schaffung weiterer Kunstwerke verwendet. Aber nicht nur dafür.

 

Naturkunde meets Kunst

Für ihn steht der erdgeschichtliche Prozess, den er im ersten Teil der Ausstellung durch die beschriebenen Skulpturen transparent macht, sowohl für die Entstehung der Welt, die Entwicklung der Kultur als auch für die Probleme, mit denen die Menschheit heute zu kämpfen hat. Er bezeichnet den Prozess als "narrative Kraft der Alge". Diese Kraft hat Feuerstein in seiner Ausstellung auf verschiedenen Ebenen nachvollziehbar gemacht: In einem kleinen Laboratorium mit Algen-Eprouvetten zeigt er auf, wie häufig die Einzeller Verwendung finden, etwa in der Lebensmittelindustrie. Oder anhand einer Kohlezeichnung, die streikende Bergbauarbeiter zeigt, die von berittenen Polizisten niedergeprügelt werden. Das Werk betitelt Feuerstein sarkastisch, aber treffend mit "Polo für Arme".

 

Ebenfalls im zweiten Teil der Ausstellung sind Skulpturen aus Anthrazitkohle, die wie aus massiven Steinblöcken herausgeschält wirken, von Alltagsgegenständen, wie Bücher, Handnäh- oder Schreibmaschinen, zu sehen. Gegenstände, die davon bedroht sind, dass deren Ver- und Anwendung dem Vergessen anheimfallen. So können heute Jugendliche bei Gehörtests das Geräusch des Tippens auf Schreibmaschinen nicht mehr dem Gerät und dessen Gebrauch zuordnen.

 

Was auch dem Titel der Ausstellung passiert. Denn das "Futur II" wird in der deutschen Sprache nur mehr selten verwendet. Was vermutlich daran liegen mag, wie Feuerstein im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" betont, dass man sich in unseren widersprüchlichen Zeiten schwer tut, einen abgeschlossenen Vorgang in der Zukunft zu prognostizieren, also fast prophetisch zu agieren. Bei Feuersteins "Futur II" liegt jedoch die Versuchung nahe: Es wird eine ausgezeichnete Ausstellung gewesen sein.

 

 

Ausstellung

Futur II

Kunstraum Bernsteiner

2., Schiffamtsgasse 11

bis 24. Jänner

www.friendsandart.at

 

 

URL: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/kunst/601445_Vermehrt-Algen.html