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Gerald Nestler Unter dem Primat der Spekulationsalgorithmen
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Sylvia Eckermann: "Die digitale Freiheit wurde sofort ökonomisiert"
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Nicht nur die Aktie an der Wand
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WIENER ZEITUNG · 07. November 2011
Bei der Arbeit
Von Christof Habres
Bedrohlich filigran: Skulptur |
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Es sind schon geflügelte Worte, die der Sammler und Installateur Alois Bernsteiner in frühen Morgenstunden augenzwinkernd verwendet, wenn er sich als Erster von einer launigen Runde mit Künstlern verabschiedet: "Ihr müsst ja nicht arbeiten!", bekamen die in Anspielung auf ihr bohemisches Leben des Öfteren vom Frühaufsteher zu hören. Nun dreht der Künstler Peter Sandbichler in seiner Ausstellung "Der Künstler ist anwesend" im Bernsteiner'schen Kunstraum den Spieß um. Wie der Titel sagt, ist der Künstler tatsächlich werktags zu normalen Arbeitszeiten anwesend. Überprüfbar für Besucher und den Hausherrn. Für die Dauer der Ausstellung verlegt Sandbichler seinen Arbeitsplatz, sprich sein Atelier, in die Ausstellungsräumlichkeiten und in die gegenüberliegende Werkstatt.
Besucher der Ausstellung müssen aber nicht befürchten, dass sie lediglich einen an neuen Werken schuftenden Künstler vorfinden werden. Der 1964 in Kufstein geborene Bildhauer hat für den Kunstraum Arbeiten adaptiert, die er in diesem Jahr schon in der Galerie Taxispalais gezeigt hat.
An den Besucher schmiegen
Sandbichler ist es wichtig, dass seine Arbeiten neben dem ästhetischen Aspekt auch eine soziale Funktion erfüllen. Das können Skulpturen sein, die fast klassisch zum Sitzen einladen. Aber auch eine massiv erscheinende Arbeit aus Fahrrad-Verpackungskartons, die sich von der Decke fast über den Eingangsbereich legt. Will der einzelne Besucher nicht warten, dann muss er sich an kommenden oder gehenden Besuchern vorbeidrängen oder -schmiegen. Die zwischenmenschliche Interaktion findet auf jeden Fall statt. Ist es dem Besucher gelungen in den White-Cube vorzudringen, findet er ein fast bedrohlich wirkendes, von der Decke hängendes Gebilde. Sandbichlers beeindruckende Skulptur aus ineinander verzurrten, ehemaligen Grenzschlagbäumen stand in Innsbruck in der Eingangshalle noch mitten am Weg herum. Ein Hindernis, das den Zugang in den Ausstellungsraum erschwerte. Im Kunstraum Bernsteiner baumelt sie nun über den Köpfen, werden die Schlagbäume zu möglichen "Erschlagbäumen". Bei näherer Betrachtung dieser Arbeit wirkt sie jedoch fast wieder filigran. Denn man müsste nur eine dieser Klammern, die das Gefüge zusammenhält, öffnen und schon würde dieses Teil schlaff in sich zusammenfallen. Ein möglicherweise visionäres Sinnbild des Künstlers dafür, dass Grenzen meist willkürlich gezogen wurden und daher an und für sich auch leicht wieder in sich zusammenfallen, obsolet werden können.
URL: http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wzkunstgriff/kunst/409477_Bei-der-Arbeit.html
© 2011 Wiener Zeitung